Peter Sauber
eine Legende des Schweizer und internationalen Motorsports zu Gast auf dem Hemberg.
Die Modellbahnfreunde Wattwil – Lichtensteig (MFWL), gegründet am 17. März 1986, feiert im nächsten Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum.
Toggenburg Die Vorgeschichte des Vereins MFWL geht aber in die späten 70-er Jahre zurück. Dabei trafen sich einige begeisterte Modellbahnfreunde aus der Region Toggenburg zu einer Art losen Vereinigung zusammen. An regelmässigen Treffen wurde dabei über Modellbahnen und deren Herausforderungen und Schwierigkeiten diskutiert. Bald einmal wagte man sich an ein Grossprojekt heran. Für die Eröffnung der neuen Abteilung «Hobby-Weber» am 9. September 1983 wurde in dreijähriger Arbeit eine vollautomatische Schaufensteranlage erstellt. Im Keller eines Mitglieds entstand dabei eine imposante Gebirgslandschaft mit einem stattlichen Rundbogen-Viadukt und 32 Meter Geleise. Gut zehn automatische Weichen sorgten dafür, dass die fünf Zugskompositionen auf vier Etagen nicht in die Quere kamen. Später wurde diese Anlage im Bahnhof Lichtensteig, im Bahnhof Wattwil und im Jahr 2015 am Städtlifest Lichtensteig ausgestellt.
Die begeisterten Modellbauer wollten aber nach Vollendung dieses Werkes weiter bauen. Ziel war es, eine wesentlich grössere Anlage zu erstellen. Am 1. Juli 1985 konnten dafür die Modellbauer eine Baracke in Lichtensteig mieten. Um die Verpflichtung bezüglich Miete und Versicherung zu sichern und die Verantwortung einzelner Mitglieder klein zu halten, wurde am 17. März 1986 durch zwölf Gründungsmitglieder der Verein «Modellbahnfreunde Wattwil-Lichtensteig» gegründet. Nachdem der Sturm «Lothar» im Jahr 1999 ein Teil des Daches der Baracke weggerissen hat, drängte sich ein Umzug wegen eindringendem Wasser und grösserem Platzbedarf auf. Im März 2003 konnte der heutige Club-Raum im vorgelagerten Häuschen vor dem Fabrikgebäude der Thuro-Plast AG bezogen werden. Gleich nebenan befindet sich der Eingang zur Erlebniswelt Toggenburg. Ausser der geografischen Lage besteht vereinsmässig keine Verbindung. Jedoch finden immer wieder gegenseitige Besuche mit internem Fachsimpeln statt.
Der Mitgliederbestand schwankte in den vergangenen 40 Jahren immer wieder zwischen 9 und 16 Personen. Heute sind es 13 Modellbahnfreunde, wobei 9 zum eigentlichen «Bauteam» gehören. Ein Teil dieser Gruppe trifft sich jeden Mittwoch-Abend im Clubraum, um an der eigenen analogen Spur HO-Anlage zu bauen. Diese erstreckt sich auf einer Fläche von etwa 5 x 6 Metern, verläuft auf bis zu 6 Ebenen, hat 4 Bahnhöfe und diverse Abstellbahnhöfe oder so genannte Schattenbahnhöfe. Diese bieten Abstellplätze für bis zu 10 Zugskompositionen. Gleismässig ist die Anlage fertig erstellt mit diversen bahnspezifischen Anlagen wie Brücken, Viadukte, Tunnels, Lokschuppen und einer grossen Drehscheibe. Jedoch sind immer wieder kleinere Anpassungen oder Reparaturen an den Geleisen notwendig, um Kurzschlüsse, Entgleisungen oder stehende Züge zu vermeiden. Dank duzenden von verschiedenen Gebäuden sind kleine Städte und Dörfer entstanden. Der eigentliche Gelände- und Landschaftsbau mit Wälder, Felsen, Wiesen, Bäumen, Strassen etc. ist noch in Arbeit.
Unsere Welt wird immer digitaler – so auch beim Modelleisenbahnbau. Diese Digitaltechnik bietet viele Vorteile. Es ist damit eine Fülle von Funktionen, angefangen beim Lockpfiff oder beim Dampfgeräusch über zahlreiche Lichteffekte, diverse Bahnhofdurchsagen, Puffer-und Kupplungsgeräusche, Bremsquitschen und vieles mehr, möglich. Um auch diese Digitaltechnik zu nutzen, haben wir eine entsprechende Testanlage auf einer Fläche von etwa 3 x 2 Metern mit verschiedenen Spurweiten erstellt. Es vergeht kein Bauhöck, ohne dass ein Mitglied irgendeine Lokomotive zum Testen mitbringt.
Die Mitglieder treffen sich nicht nur zum Weiterbauen der Anlage. Nein – es gibt auch Momente der reinen Gemütlichkeit. Sei es beim traditionellen Chlaushöck, mal bei fehlender Lust zum Bauen oder nach einem intensiven Bauabend. Dafür ist der Kühl- und Guetzlischrank meistens gut gefüllt. In den Statuten steht im Art. 2 (Zweck): «Der Verein bezweckt auf freundschaftlicher und kollegialer Basis die Förderung der Eisenbahnliebhaberei in allen ihren Erscheinungsformen». Die Mitglieder helfen sich beim Bau oder Ausbau einer eigenen Anlage und geben dazu viele Tipps und Anregungen. Auch für den Umbau einer Lok von analog zu digital oder generell bei Reparaturen sind sie die richtigen Ansprechpartner. Gerade im Modellbau ist ein reger Informationsaustausch enorm wichtig. Ein kleiner Mitgliederzuwachs, auch ohne Erfahrung im Modellbau, würde den Verein sehr freuen. Für einen unverbindlichen Besuch an einem Mittwoch-Abend ab 20 Uhr steht die Tür zum Clublokal offen. ⋌pd
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