Peter Sauber
eine Legende des Schweizer und internationalen Motorsports zu Gast auf dem Hemberg.
Statt Kinderserien zu schauen, sieht sich die kleine Turnerin Sophia Hedinger aus Lichtensteig lieber die Olympischen Spiele im Fernsehen an und verfolgt dort die Küren der Turnerinnen.
Schon als Kleinkind war der heute Neunjährigen klar: «Ich will Olympiasiegerin werden». Und die Erfolge des Mädchens können sich sehen lassen: Mittlerweile hat sich Sophia für die am Wochenende in Magglingen stattfindenden Schweizer Meisterschaften im Kunstturnen qualifiziert. Und dabei trainiert sie erst ein Jahr, wie Vater Marcel berichtet. Den Wunsch Turnerin zu werden, hatte Sophia Hedinger bereits früh. Von einem Film über Kunstturnen begeistert, stand für sie fest: Ich möchte das auch können und ich will eine Olympiamedaille. «Wir wissen auch nicht genau, warum Sophia sich gerade so fürs Turnen interessiert, ihre beiden älteren Geschwister haben mit Sport nicht viel am Hut», erzählt Marcel Hedinger. Er gibt nach und meldet sein Tochter beim Turnverein St.Peterzell an.
Beim Geräteturnen lernt sie die Grundlagen. Doch das ist es nicht, was Sophia möchte: Sie will Kunstturnerin werden, so wie ihre grossen Vorbilder im Fernsehen. Doch so eine Karriere startet im frühen Kindesalter, mit vier Jahren. Sophia ist bereits doppelt so alt. Vater Marcel möchte seiner Tochter den Wunsch erfüllen und stellt sie beim Stadtturnverein Wil vor. Marion Hany, die dort als Trainerin amtet, erkennt die Begabung und sieht Potenzial in dem Mädchen. «Trotz ihres Alters wollte ich Sophia eine Chance geben», so Hany. Normal kommen die Kinder mit vier Jahren zu ihr. Das Mädchen packte der Ehrgeiz, sich zu verbessern. Sie hat sich in den Wettkämpfen kontinuierlich gesteigert. «Vor einem halben Jahr hätte ich nicht gedacht, dass sie es schafft», erinnert sich die Trainerin. Doch Sophia habe die Herausforderungen gut gemeistert. Mittlerweile ist die Woche der kleinen Turnerin recht durchgetaktet, neben der Schule hat sie zudem viermal pro Woche Training im Ausmass von zweieinhalb bis drei Stunden. «Solange es ihr Freude macht und sie keinen Druck verspürt, passt es für uns», betont Marcel Hedinger.
Und die harte Arbeit, die Zeit, die Leidenschaft und das ganze Herzblut haben sich bisher bezahlt gemacht. Sophia hat sich von einem Wettkampf zum nächsten gesteigert, sich für die Meisterschaften qualifiziert. «Darauf sind wir natürlich sehr stolz und sie selbst natürlich noch einmal mehr», sagt ihr Vater. Der nächste Schritt wäre die Aufnahme in die Turnakademie. Dort wird man auf den Spitzensport vorbereitet. Doch bis dahin sei es noch ein langer Weg, weiss Marion Hany. Jetzt geht es erst einmal am Wochenende nach Magglingen zu den Schweizer Titelwettbewerben. Sophia ist schon ziemlich nervös. Gegen die Aufregung beim Wettkampf setzt die Trainerin auf Oregano. Das soll helfen? Marion Hany lacht und sagt: «Ich lasse die Mädchen daran riechen.» Der Duft des Gewürzes beruhige tatsächlich etwas und die Prozedur lenke zudem ab. ⋌hem
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