Robin T. Alder
Inhaber, Verwaltungsratspräsident und CEO der Alder + Eisenhut AG, verkauft im Rahmen der…
die 1927 erbaute Seilerhütte am Sttandort Weierboden in Lichtensteig.
Während die einen es kaum erwarten können, wissen andere gar nicht, dass es das Toggenburger Jahrbuch gibt. Ein Buch, das zukünftigen Generationen zum Nachschlagen dienen und denen von heute einen Rückblick auf das Geschehene geben soll.
Region Es ist die 24. Ausgabe, welche Albert Holenstein, Vorsitzender des Redaktionsteams, im Ackerhus in Ebnat-Kappel präsentierte. Auf 256 Seiten gibt es 16 Beiträge, verschiedene Bilder und Illustrationen und eine Chronik zu Themen der Bereiche Wirtschaft, Sport, Politik, Kultur aber auch Kirche oder Gesellschaft. Für Holenstein war die Vorstellung des 24. Toggenburger Jahrbuches eine Premiere. Zum ersten Mal hat er zusammen mit dem Autoren- und Redaktionsteam das Werk zusammengestellt. Albert Holenstein hat die Leitung von Hans Büchler übernommen. Der ehemalige Gymnasiallehrer für Geschichte in Wattwil und langjährige Kurator am Toggenburger Museum in Lichtensteig, hat das Jahrbuch im Jahr 2001 mit aus der Taufe gehoben und es wie er selbst sagt «durch Ebben und Stürme geleitet». Das Druckwerk sei in all den Jahren über die Region hinaus vom Publikum für seine Qualität geschätzt worden, so Holenstein. Ihn freue es, dass Hans Büchler dem Jahrbuch als Autor von Beiträgen erhalten bleibt. An der aktuellen Ausgabe waren insgesamt 20 Autorinnen und Autoren beteiligt. Zum Redaktionsteam gehören neben Albert Holenstein ausserdem Irène Häne-Ebneter, Serge Hediger und Anton Herr. Das Werk ist auch in diesem Jahr wieder im Verlagshaus Schwellbrunn erschienen.
Das Titelbild des Bands 2024 ziert ein Fisch, ein Karpfen. Er gehört zum Text über die ehemaligen klösterlichen Weiher in der Grafschaft Toggenburg. Kathrin Moeschlin lässt in ihrem Beitrag auch die Toggenburger Fischer nicht ausser Acht und weiss allerhand über die Acht und berichtet von damaligen Umständen in Thur, Necker und anderen Gewässern. Vor allem die Vielfalt des Fischvorkommens lässt heute aufhorchen. Sie war eine notwendige und willkommene Bereicherung des Speiseplans.
Orgelbauer und Musikwissenschaftler Markus Meier unterhielt die Gäste der Buchpräsentation mit einer Selbstkomposition des Weihnachtsliedes «Jakob-Stern» von Johann Caspar Bachofen (1695–1755). Meier widmete sich dem Toggenburger Liedgut und setze sich in seinem Textbeitrag mit der Frage auseinander, woher die Toggenburger Lieder aus der Sammlung Albert Edelmanns (1886–1963) stammen. Des Weiteren beschäftigte den Autor die Frage nach dem Inhalt der Musikstücke.
Das aktuelle Jahrbuch nimmt auch Bezug auf nicht so weit zurückliegende Ereignisse und Persönlichkeiten. So kann man Interessantes über die kürzlich verstorbene Margrith Bilger-Eggenberger (1933–2022) aus Uzwil erfahren. Sie war die erste Frau am Bundesgericht. Oder Forstingenieur Hans Ulrich Scherrer (1945–2023) aus Nesslau, der sich neben der Lokalgeschichte mit der Alpwirtschaft verbunden fühlte. Ein Kapitel widmet sich dem in diesem Jahr verstorbenen Mädir Eugster. Der 1955 Geborene war Gründer des Wattwiler Zirkus Rigolo und bekannt für seine Balancenummern.
313 Schreibmaschinenseiten und einen Stapel handschriftlicher Blätter umfasst die Kindheitsgeschichte des Theophil Koch, genannt der «Statzbub» von Unterwasser. Sie gibt einen Eindruck in das Leben eines Buben im Toggenburg des 19. Jahrhunderts. Verfasst wurde sie von Max Baumann. Interessant und eindrücklich sind die Schilderungen über das alltägliche Leben, aber auch über Feste und Feier.
Wer sich in Lichtensteig auf «Schusters Rappen» macht und dabei auch im Weierboden unterwegs ist, dem fällt die Hütte mit stets gehisster Schweizer Flagge auf. Sie war einst eine Seilerhütte. Ludwig Lamprecht
war der Inhaber des Seilereibetriebs in Lichtensteig. Über das Leben und die Arbeit im Städtchen berichten Hans Büchler und Werner Lamprecht, Sohn des Ludwigs. Die Produkte aus der Seilerei wurden im eigenen Laden an der Schwertgasse und auf dem Markt angeboten. Beides, Laden und Seilerhütte, existieren noch heute und sind im Besitz von Werner Lamprecht. Die Geschichte der Seilerei und des Ladens und deren Ende zeigen eindrucksvoll, den Wandel der Nachfrage nach deren Produkten.
Das Toggenburger Jahrbuch 2024 ist unter anderen im Verlagshaus Schwellbrunn, in der Gall’schen Offizin Lichtensteig und auf vielen bekannten Buchportalen erhältlich.
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