Ralph Rütsche
freut sich über das besondere Label für den "Solino Plus" Bau.
Rhea Gisler ist gut vorbereitet in ihr erstes Präsidaljahr gestartet.
Sie arbeitet dort, wo andere Ferien machen. Für das erste Amtsjahr hat sich die neue Weesner Gemeindepräsidentin einiges vorgenommen und freut sich die zahlreichen Projekte anzupacken.
Weesen Seit Anfang Jahr steht Rhea Gisler an der Spitze der Gemeinde Weesen. Mit ihrer volksnahen Art und Freude an Herausforderungen möchte sie in ihrem neuen Amt einiges bewegen. «Ich spüre, dass ich hier am richtigen Ort bin», sagt sie. Die 50-Jährige hat klare Pläne für ihre Amtszeit und freut sich, die anstehenden Projekte anzugehen.
Der Weg zu ihrem Büro führt über das Treppenhaus ins erste Stockwerk des sanierungsbedürftigen Gemeindehauses. «Das Gebäude ist nicht barrierefrei und entspricht kaum mehr heutigen Standards. Das möchten wir im Gemeinderat anpacken», erklärt Gisler. Doch dieses Vorhaben ist nur eines von vielen: Weesen steht vor Herausforderungen, die Rhea Gisler gemeinsam mit ihrem Team lösen möchte.
Im September wurde Gisler zur Gemeindepräsidentin gewählt. Zuvor war sie Schulratspräsidentin und bereits eng mit der Gemeindepolitik vertraut. «Anfragen aus der Bevölkerung und Aussagen wie ‹Möchtest du nicht unsere Chefin werden?› haben mich zur Kandidatur motiviert», erzählt sie. Die parteilose Gisler sieht sich gerne mit neuen Aufgaben konfrontiert: «Ich liebe Herausforderungen und bin gerne unter Menschen. Die Vielfalt des Gemeindepräsidiums reizt mich.» Die Wahl brachte jedoch auch ein Risiko mit sich: Gisler musste frühzeitig ihren bisherigen Job kündigen, ohne zu wissen, ob sie gewählt werden würde. «Ich vertraue immer darauf, dass alles so kommt wie es kommen muss», sagt sie rückblickend. Dank einer intensiven Übergangsphase konnte sie sich gut auf ihre neue Aufgabe vorbereiten. Mit ihrem Vorgänger Marcel Benz hatte sie im Oktober erste Gespräche geführt und konnte bis Jahresende diverse Dossiers, Sitzungen und Behördentreffen begleiten.
Die kommenden Jahre werden für Weesen von Investitionen geprägt sein. Diverse Liegenschaften und die Verkehrsinfrastruktur stehen oben auf der Liste. Vor allem die Verkehrs- und Parkplatzsituation stellt eine grosse Herausforderung dar. «Mögliche Lösungen sind komplex, da es eine enge Koordination mit den Nachbargemeinden Amden und Schänis sowie mit dem Bund erfordert», erklärt Gisler. Der steigende Tourismus bringt zusätzliche Belastungen mit sich: An schönen Sommertagen sind Parkplätze Mangelware, Autos werden oft in Wohnquartieren abgestellt. «Mit Bussen verteilen lösen wir die Probleme nicht. Wir brauchen mittelfristig nachhaltigere Lösungen», betont sie. Gisler ist sich der zwei Seiten des Tourismus bewusst: «Er bringt zwar mehr Verkehr und Abfall, aber auch Infrastrukturen, die wir sonst nicht hätten.»
Rhea Gisler lebt seit zehn Jahren mit ihren Söhnen in Weesen und möchte die Attraktivität des Dorfes erhalten und optimieren «Schön, haben wir eine gute Einkaufsmöglichkeit mit dem Spar in Weesen. An zukünftigen Lösungen für Bargeldtransaktionen und Postdienstleistungen werden wir noch arbeiten müssen». Eine ihrer Prioritäten ist der direkte Kontakt zur Bevölkerung. Eine neue Kommunikationsstrategie soll den Austausch fördern. Schon vor ihrer Wahl war sie regelmässig bei Veranstaltungen im Dorf anzutreffen. «Ich werde auch weiterhin an den Aktivitäten teilnehmen und die Vereine unterstützen», verspricht sie. Wenn sie Zeit für sich braucht, findet Gisler Ruhe an ihren Lieblingsorten: im Hafen mit Blick auf den See oder hoch oben über Weesen. «Ich liebe den Blick aus der Vogelperspektive ebenso wie die Nähe zum Wasser. Ich lebe sehr gerne in Weesen und fühle mich hier wohl», sagt sie abschliessend.
Andreas Lehmann
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