Ein Ort der Begegnung

Kaltbrunn Was 1994 idealistisch im Gruppenraum von Lehrer Stöckli und einem Bestand von 2500 Büchern begann, mauserte sich in den vergangenen 30 Jahren zu einer Bibliothek, die 10'000 Medien für Gross und Klein bereithält und viele Veranstaltungen anbietet. Bibliotheksleiterin Vreni Steiner betonte: «Das Buch ist nach wie vor wichtig.» Die Zahlen geben ihr recht; jährlich verzeichnet die Biblio bis zu 36'000 Ausleihen. Auch die Gemeindepräsidentin Daniela Brunner blickt anerkennend auf die aktive Bibliothek Kaltbrunn: «Die Mitarbeiterinnen der Bibliothek animieren die Kinder mit einem attraktiven Angebot zum Lesen. Ich danke den schöpferischen Frauen herzlich für ihr grosses Engagement und den Ideenreichtum zugunsten der Lesebegeisterten.» Bekannt aus den Krimi-Reihen «Flint und Cavalli» sowie «Meier und Palushi» hatte Bestseller-Autorin Petra Ivanov dieses Mal etwas ganz anderes im Gepäck. Die Optimierung des Menschen – über den Tod hinaus, mittels hochspezialisierter Technologien und getrieben von Geld, Macht und der Sehnsucht nach ewigem Leben. Ihre Kryo-Trilogie nimmt die Leser mit in eine Welt, die keine Science-Fiction mehr ist. Ergänzt zur Lesung erzählte sie aus ihrem spannenden Leben und plauderte ebenso in Sachen akribische Recherche aus dem Nähkästchen. Auch Schulrektor Hugo Gort gratulierte zum Jubiläum und outete sich als Bücherwurm: «In meiner Kindheit habe ich Bücher verschlungen, von ‹Die Kleine Hexe› über ‹Krabat› bis zu ‹Die rote Zora›. Und ja, ich gebe es zu: Auch alle Bücher von Karl May habe ich gelesen.» Der Schulrektor ist überzeugt vom positiv gestalteten Erstkontakt mit Büchern: «Wichtig ist, dass die Kinder schon in der frühen Kindheit mit Bilderbüchern und Geschichten aufwachsen und dass ihnen die Geschichten auch erzählt werden.»

pd